bestes Holz

wie alles begann

Der "Holz"- Weg

Schon bei den ersten Versuchen mit Holzbackformen wurde uns klar, Nadelhölzer wie z.B. Kiefer oder Fichte kommen nicht in Frage. Bei hohen Temperaturen treten Harze aus und verderben den Geschmack. Also weiter probiert mit Laubhölzern. Nach unseren Erfahrungen ist Ahorn fad und Buche rauchig, sogar ein wenig bitter.

Die Idee kam uns bei einem Spaziergang. Wir leben in Oberhavel, direkt an den Havelwiesen. Was wächst hier…Espe. Und dieser Baum hat es in sich! Wie sich herausstellte ein ganz besonderes Holz für unsere Holzbackformen! Es hat eine stilvolle Ähnlichkeit mit Elfenbein. Besitzt eine seidige Oberfläche, bleibt bei hohen Temperaturen formstabil und verströmt ein angenehmes Röstaroma. Die Verwendung der Espe als Heilpflanze hat uns bestärkt eine wirklich gesunde Holzauswahl getroffen zu haben.

Die Wirkung der Espe als Heilpflanze ist seit der Antike bekannt. Aus den Knospen wurde eine Salbe oder ein Tee gegen Gelenk- und Hautbeschwerden hergestellt. Blätter werden getrocknet und anschließend vermahlen, so dass ein mehlartiges Pulver entsteht, welches mit anderem Mehl gemischt zum Backen Verwendung findet. Die Espe wirkt antiseptisch (keimtötend), entzündungshemmend und fiebersenkend. Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: ätherische Öle, Glykoside, Gerbstoff, Flavonoide, Zimtsäurederivate und Mineralsalze. Die Hauptanwendung erfolgt äußerlich und ihre gute Wirkung auf die Haut ist mittlerweile sogar medizinisch anerkannt. So kannst du Pappelsalbe auch als Fertigprodukt in Apotheken oder online erwerben. Sie hilft bei der Narbenpflege und Verbrennungen, auch bei Sonnenbrand. Espentee aus Knospen, Blätter oder Rinde ist hilfreich bei Bronchitis und Erkältungskrankheiten. Bei Hildegard von Bingen finden sich Behandlungsmethoden mittels der Espe gegen folgende Leiden: Fieber, Gicht, Kopfschmerzen, Lendenschmerzen.

Sagenumwoben! Espenholz wurde unter anderem von den irischen Kelten verwendet um äußerst widerstandsfähige Kriegsschilde herzustellen. Die frische Rinde diente als Wundverband auf frischen Wunden. Dies führte zur ersten Bedeutung als Beschützer. Sie steht zwischen Leben und Tod, schützt vor Verletzungen und weltlichen Problemen, auch jenen, die kräftezehrend sind. Wegen der „Flüsternden Blätter“, du kennst sicher den Spruch „er zitterte wie Espenlaub“ steht sie in enger Verbindung mit dem Wind. Dieser wiederum gilt als Bote bzw. sanfte Stimme der Götter. Das Rascheln der Blätter hilft sich in Trance zu begeben um sich mit der Anderswelt zu verbinden. Oft wurde sie Gottheiten des Donners und Sturmes geweiht.